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Global Fashion Agenda: Nachhaltigkeit zur Norm machen?
Es ist ein Fakt: Die Modeindustrie ist eine der umweltschädigendsten Industrien der Welt. Untersuchungen der Boston Consulting Group haben alleine für das Jahr 2015 einen Verbrauch von 79 Milliarden Kubikmeter Wasser, 1,715 Millionen freigesetzte Tonnen CO2 und 92 Millionen Tonnen produzierter Abfall ergeben. Darüber hinaus ist der Wirtschaftszweig von sozialen und ethischen Problemen geplagt - das reicht von Geschlechterungleichheit über sexuelle Belästigung bis hin zu Gefährdung der Arbeiter durch giftige Abfälle und Chemikalien.
Um mit den Wachstumsvoraussagen der UN Schritt zu halten, die bis 2030 eine Bevölkerung von 8,5 Milliarden Menschen prophezeien, wird die globale Produktion an Kleidung um 63 Prozent steigen - das hieße von 62 Millionen Tonnen täglich auf 102 Millionen Tonne (das entspräche etwa 500 Milliarden T-Shirts täglich). Diese riesige Expansion wird die Industrie noch weiter unter Druck setzen, mit endlichen Ressourcen schonender umzugehen - ein Problem, das die Modeindustrie dringend angehen muss. Deshalb hat die Global Fashion Agenda (GFA), ein neues Leadership-Forum, dessen Ziel es ist, das gesamte Spektrum der Modeindustrie zum Wandel zu bewegen, letzte Woche während des Copenhagen Fashion Summit einen ‘Call to Action’ verabschiedet.
„Der Trick ist es jetzt, das, was wir auf dem Copenhagen Fashion Summit beschlossen haben, vom Konferenzniveau zur Umsetzung zu bringen,“ so Eva Kruse, Präsidentin und CEO der Global Fashion Agenda, die den Copenhagen Fashion Summit ausrichtet. „Seit dem ersten Copenhagen Fashion Summit im Jahre 2009, haben wir versucht, die Message an den Endkonsumenten und die Industrie zu tragen und diese zu mehr Engagement zu bewegen. Wir sind damit gescheitert. Erinnert sich jemand an den 10-Jahres-Plan von 2009? Nein? Deshalb müssen wir es diesmal anders angehen. Wir haben versucht, unseren Vorschlag neu zu organisieren und es mit ein paar Firmen auszuprobieren. Dies ist unser Call to Action.“
Die Originalmeldung von FashionUnited können Sie hier weiterlesen.