Pressemitteilung

Studierende gewinnen den ‚Materialica Award 2023‘

Mit nachhaltigen, textilen Lösungen gewinnen Design-Studierende der Hochschule Niederrhein den ‚Materialica Award 2023‘

München, 18. Oktober - Die zwei Design Ingenieur-Studentinnen Charlotte Weber und Ramona Möllers, des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein, haben mit ihrem Projekt "The Dilemma of Returned Textiles- A revolutionary approach for a greener, closed-loop material design within the automotive industry“ den diesjährigen Materialica Award 2023 in der Kategorie Student:in gewonnen. Sie waren, neben der Master-Studierenden Swetlana Koch, in die Materialica Award 2023 FINALS gekommen. Über drei Tage wurden die nachhaltigen Textil-Lösungen auf der e-move 360 0 Europe Messe in München ausgestellt.

Die Finalistin, Swetlana Koch, entwickelte ein Sandwich Design „Revival Fiber“, für die Automobilindustrie. Dafür wurden recycelte Wolle und überschüssige Vorgarne genutzt. Auf dem verfestigten Filz wurden Taschen angebracht, dessen Einsatz für den Rücken eines Sitzes gedacht ist. Zusätzliches Licht, das durch das Andrücken der Tasche aufleuchtet, soll dazu dienen im Dunkeln alles wiederzufinden ohne den Fahrer abzulenken. Der formgebende Untergrund aus Hanffasern und natürlichem Bindemittel, findet einen weiteren Einsatz, und zwar in der Türverkleidung. Denn durch Hitze und Druck kann die Oberfläche im Design grenzenlos variiert werden und dadurch reizvolle haptische Impulse erzeugen.

Die Gewinner des Materialica Award, Ramona Möllers und Charlotte Weber nutzten die Gelegenheit, nicht nur einen Appell für innovative, nachhaltige Textilkonzepte zu setzen, sondern auch, um allen Beteiligten und Unterstützer:Innen dieses außergewöhnlichen Nachhaltigkeits-Projekts zu danken. Ein besonderer Dank geht an das Team 11 des letzten Wintersemesters, das maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat, sowie an die Kooperationsunternehmen der Fynch Hatton Textil-Handelsgesellschaft mbH, der Prodia-Werkstätte für Menschen mit Behinderung und der Turns faserkreislauf GmbH.

Das Konzept präsentiert eine innovative Herangehensweise an eine closed-loop Textilwertschöpfungskette in der Automobilindustrie und ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Innovationen im Sustainable Automotive Interior Design.

Das visionäre Concept Car, wurde auf Basis des 5. Semester-Projektes der Hochschule Niederrhein weiterentwickelt und von Ramona Möllers, Charlotte Weber und Frau Prof. Dr. Marina-Elena Wachs initiiert.

Der Transfer von nachhaltig gestalteten Textil-Design-Lösungen in das Interior Designs im Automobil – das Modell des AUDI AI:ME wurde mit Genehmigung der Bildverwendung modifiziert – vereint Komfort und Stil auf einer neuen Ebene, im Einklang mit den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (UN: Sustainable Development Goals) - der SDGs Nr: 12, 13 und 17.

Die Textilien "Re3kinned" und "ReVived" werden aus retournierten Kleidungsstücken zu neuen textilen Flächen verarbeitet. Das Textil "ReVived", das für Autositze verwendet werden kann, besteht aus Garnen von TURNS, das zu 40% aus geschredderter Kleidung und zu 60% aus recycelten PET-Flaschen besteht. Das Textil "Re3kinned" wurde in Zusammenarbeit mit der Prodia-Werkstatt für Menschen mit Behinderungen aus retournierten Polo-Hemden - der Marke Fynch Hatton - gewebt, um eine neue Textiloberfläche für verschiedene Bereiche im Automotive Interior Design ästhetisch und funktional neu zu denken.

Das Projekt beweist: together for 100% textile circularity is possible.

 

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